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Forschung:
Anwendungen der
Kybernetik zielorientierter Systeme

 

Die grundlegenden Untersuchungen zu zielorientierten Systemen zeigen die Zusammenhänge zwischen Kontrollstrukturen, kognitiven Prozessen und Entscheidungen. Diese Ergebnisse werden hier auf die Analyse zielorientierten Verhaltens angewandt. Im Fokus stehen dabei drei Themen:

  • Die Kybernetik lebender Systeme.

Hier geht es um allgemeine Aussagen zur Integration von Reglerstrukturen in die Gesamtstrukturen lebende Systeme, und um die Bedeutung von Zielorientierung für individuelles Verhalten und Interaktionen.

  • Unternehmenskybernetik.

Kontrollstrukturen zur Verwirklichung von vorgegeben Unternehmenszielen stehen hier im Mittelpunkt.

  • Sozialkybernetik.

In sozialen Systemen sind Fragen der Zielsetzung von primärer Bedeutung: Welche Ziele und, vor allem, wessen Ziele werden verfolgt? Sekundär geht es dann um die Frage der Kontrollstrukturen und -methoden zur Durchsetzung und Erreichung dieser Ziele, und der Interaktionsmuster, die daraus resultieren.

Hier versuchen wir Zusammenhänge herzustellen, zwischen den systemintern wirkenden, kybernetischen Determinanten (Reglerstrukturen, deren Zielsetzung und darauf bezogene kognitive Prozesse und Entscheidungen) und den daraus resultierenden systemextern beobachtbaren Verhaltensweisen von Individuen, Organisationen und sozialen Systemen.

 

Unten bieten wir links zu verschiedenen Anwendungen. Wenn Sie über diese links keinen Zugang zu den papers haben, oder Fragen oder Kommentare dazu haben, dann schrieben Sie uns einfach eine email - wir werden kurzfristig antworten: office@nechansky.co.at

 

Details:

Aspekte der Kybernetik lebender Systeme:

 

  • Eine funktionale und strukturale Analyse lebender Systeme

Die Frage, ob ein lebendes System nach Millers Living Systems Theory ein lebensfähiges System nach Beers Viable Systems Theory ist, und umgekehrt, hat Systemtheoriker 30 Jahre lang beschäftigt. Mit unserem funktionalen, kybernetischen Ansatz liefern wir die Antwort (Englisch).

Externer Link:
Nechansky (2010a), The Relationship between Miller's Living Systems Theory and Beer's Viable Systems Theory

  • Living systems: Kontrolle oder Selbstorganisation?

Einem berühmten paper von Ashby folgend, fragen wir hier, ob wirklich jedes selbstorganisierende System einen organisierenden Teil hat, der die 'Selbstorganisation' eines anderen Teils des Systems übernimmt. In einer skizzenhaften Untersuchung wird gezeigt, dass solche organisierenden Teile in fast allen physikalischen, chemischen, biologischen and sozialen Systemen identifiziert werden können (Englisch).

Download:
Nechansky (2008d), Self-Organization

  • Kybernetische Aspekte von Lebensfähigkeit

Das paper zeigt, dass die meisten lebenden Systeme aus einem Subsystem für matter/energy supply und einem zur Regelung bestehen. Es betont, dass ein Überschuß an matter/energy supply eine Voraussetzung für die Emergenz und die Aufrechterhaltung jeder Reglerstruktur ist; das ist ein Aspekt der in allen derzeitigen Theorien zur Lebensfähigkeit fehlt. Darauf aufbauend wird die Rolle einer Nische für die Lebensfähigkeit diskutiert, und es werden grundlegende Muster der Interaktion zwischen lebenden System erklärt, die das Verhalten von sozialen Systemen bestimmen (Englisch).

Externer Link:
Nechansky (2011b), The Cybernetics of Viability: An Overview

  • Eine Analyse der existentiell notwendigen Materialströme lebender Systeme

Das paper zeigt, dass die Notwendigkeit der kontinuierlichen Versorgung lebender Systeme mit Materie und Energie bestimmte evolutionäre Muster hervorbringt, die sich in der internen biologischen Evolution lebender Systeme, der externen Evolution menschlicher Produktionstechnologie, und der dyadischen Koevolution von Menschen wiederholen; hier ermöglicht die Kontrolle von Materialströmen privilegierte Positionen in Märkten und exklusive Entwicklungsmöglichkeiten (Englisch) .

Externer Link:
Nechansky (2017a), From Autocatalysis to Markets Relations

  • Die vier Formen der Koexistenz: Basis der Kybernetik von Organisationen und Gesellschaften

Ein fundamentales theorretisches paper, das die beschränkten Möglichkeiten der Interaktion zwischen zwei (oder mehr) zielorientierten Systemen aufzeigt. Es erklärt die vier Formen der Koexistenz: (1) Konflikt,(2) Hierarchie,(3) die Nische, und (4) Kooperation. Liefert die theoretische Basis für die Untersuchung der Interaktionsdynamik sozialer Systeme (siehe unten; Englisch).

Externer Link:
Nechansky (2007), The Four Modes of Coexistence of Goal-orientated Systems

 

Aspekte der Organisationskybernetik:

 

  • Zielorientierung and Kooperation

Ein kurzes, skizzenhaftes Paper, das die Bedeutung von Zielgrößen für die Verwirklichung von Kooperation in Unternehmen diskutiert.

Download:
Nechansky (2009b), Die Kybernetik der Kooperation

  • Kontrolle als Ergebnis der Kreation von Wissen

In dem paper wird zwischen primärer und sekundärer Kreation von Wissen (von Praxis zu Theorien bezwiehungeweise von Theorien zu bestimmten Anwendungen) unterschieden. Dann wird gezeigt das jede Kreation von Wissen zu Entscheidungsregeln führen muß, welche Kontrollprozesse ermöglichen. Letztlich werden Bedingungen diskutiert, wann solche Entscheidungsregeln 'explizites' Wissen darstellen (Englisch).

Download:
Nechansky (2010c), Knowledge Creation

  • Biases im Prozess des System Design

System Design, egal ob wissenschaftlich, technisch oder sozial, wird oft dargestellt als ob es ein wertfreier und rein rationaler, schrittweiser Prozess von einem Ziel zu einem endgültigen Design wäre. Im Gegensatz dazu identifiziert dieses paper 7 enscheidende Biases (bestimmende, wertende Regelgrößen), die in jedem System Design Prozess angewendet werden (Englisch).

Download:
Nechansky (2019), Biases in the Process of Designing a System

  • Jenseits von Beer's Viable Systems Model

Das paper präsentiert empirische Evidenz, dass lebensfähige Organisationen Strukturen haben können, die von Beers Viable Systems Model abweichen. Dies zeigt sich (1) bei neu gegründeten Unternehmen; (2) in frühen Wachstumsphasen; (3) bei top-down (wie bei "Six Sigma") und (4) bottom-up Qualitätsverbesserung (wie bei "Kaizen"); (5) bei "Just in Time" - Produktionssystemen und (6) bei der Kontrolle und Balance der Macht der Unternehmensführung. Darauf aufbauend wird ein evolutionärer Ansatz zur Organisationskybernetik skizziert (Englisch).

Externer Link:
Nechansky (2013c), Organizational Cybernetics and Viability

 

Aspekte der Sozialkybernetik:

 

  • Die Interaktions - Matrix

Zwei Personen oder zielorientierte Systeme haben vier Möglichkeiten der Zielsetzung in Beziehung zueinander. Stellt man diese in einer 4 x 4 Matrix zusammen, ergibt sich die Interaktions - Matrix. Sie zeigt wie individuelle Zielsetzung zu bestimmten Formen der Koexistenz führt. Ein fundmentales paper zu den Verhaltensmöglichen von Personen und zielorientierten Systemen (Englisch).

Externer Link:
Nechansky (2016a), The Interaction Matrix

  • Der dyadische Nutzen - Raum und die Interaktions - Nutzen Matrix

Übersetzt die 'digitale' „Interaction - Matrix“, in eine 'analoge' „Interaction - Utility Matrix“, die zeigt, welchen Nutzen zwei Personen oder zielorientierte Systeme mit dyadischem Austausch erzielen können. Der verwendete dyadische Nutzen - Raum erlaubt die Darstellung von allen möglichen dyadischen “Payoffs”, welche die Game Theory untersucht, von wiederholtem Austausch und einhergehender Akkumulation von Nutzen, sowie von Machtrelationen (Englisch).

Externer Link:
Nechansky (2023), Realizable Utilities in Dyadic Relations

  • Die Anwendung der Interaktions - Matrix auf Psychologie und Gruppendynamik

Zeigt wie verschiedene Schulen der Individualpsychologie und Gruppendynamik die Neigungen für Formen der Koexistenz darstellen. Ein Versuch mit Erkenntnissen der Kybernetik zielorientierter Systeme die Verhaltensbeschreibungen dieser Schulen zusammenzuführen (Englisch).

Externer Link:
Nechansky (2016b), The Four Modes of Coexistence in Psychology and Group Dynamics

  • Die Anwendung der Interactions - Matrix auf soziale Systeme

Zeigt wie die vier Formen der Koexistenz in sozialen Systemen auftreten, von Organisationen bis zu Staaten. Und analysiert, wie verschiedene Ansätze zur Organisationstheorie, Soziologie und Politikwissenschaft immer nur unterschiedliche Aspekte der vier Formen untersuchen (Englisch).

Externer Link:
Nechansky (2017b), The Four Modes of Coexistence in Social Systems

  • Formen von Kooperation

Für den Begriff der Kooperation werden heute viele verschiedene Defintitionen verwendet. Daher wird in diesem Paper ein übergreifender Rahmen vorgeschlagen, um diese unterschiedlichen Zugänge zu ordnen. Damit werden acht Formen von Kooperation identifiziert. Der Bezug zu dem Konzept der dyadischen Formen der Koexisitenz wird besprochen. Und es wird gezeigt, daß Spieltheorie nur bestimmte Formen der Kooperation untersucht, und daß Märkte zu keiner dieser Formen führen (Englisch).

Externer Link:
Nechansky (2018), Forms of Cooperation

  • Grundlegende Prinzipen der Sozialkybernetik

Eine Anwendung der Kybernetik zielorientierter Systeme und der vier Formen der Koexistenz auf gesellschaftliche Organisation. Diskutiert wie Zielsetzungen und elementare Entscheidungen die Erstellung von Gesetzen bestimmen und wann Hierarchien eine kybernetische Notwendigkeit werden (Englisch).

Externer Link:
Nechansky (2008a), Principles of Societal Organization

  • Muster gesellschaftlicher Veränderungen

Zeigt wie die Notwendigkeit von Zielgrößen für Entscheidungen und die vier Formen der Koexistenz nur eine beschränkte Anzahl von gesellschaftlichen Veränderungsprozessen erlauben: Entscheidender Faktor für die langdauernde Stabilität einer sozialen Einheit ist die Einigkeit über gemeinsame höchste Zielgrößen; wenn diese Einigkeit endet, gibt es nur eine beschränkte Anzahl von Entwicklungsmöglichkeiten (Englisch).

Externer Link:
Nechansky (2008b), The Cybernetics of Social Change - and History

 

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